Uhlenberg gibt Startschuss für ECOCAMPING – 20 Campingplätze in NRW führen Umweltmanagementsystem ein
Freitag, 20. Oktober 2006
Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute auf einem Campingplatz in Datteln den offiziellen Startschuss für das Projekt ECOCAMPING in Nordrhein-Westfalen gegeben. Zwanzig Campingplätze werden im Laufe des nächsten Jahres ein Umweltmanagementsystem einführen und damit den Verbrauch von Wasser und Strom senken sowie Abfall einsparen. Außerdem werden Wege für eine gewässer- und bodenschonende Bewirtschaftung des Platzes gesucht. Gefördert wird dieses Pilotprojekt vom Umweltministerium, das dafür 62.000 Euro zur Verfügung stellt.
„Ökonomie und Ökologie müssen keine Gegensätze sein, ganz im Gegenteil. Mit ähnlichen Projekten für Dienstleistungsbetriebe und das produzierende Gewerbe haben wir bereits großen Erfolg. Denn die Einsparungen kommen ja nicht nur der Umwelt zugute, sondern machen sich auch positiv bei den Betriebskosten bemerkbar“, so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. Und auch die Gäste wissen das Engagement der Campingplätze für die Natur zu schätzen, wie eine Umfrage ergeben hat.
Durchgeführt wird das Projekt vom Fachverbandes der Freizeit- und Camping-unternehmer in NRW e.V. (FFC) und dem Verein ECOCAMPING. Leo Ingenlath, Präsident des FFC, freut sich, dass auf Anhieb so viele interessierte Campingplätze in NRW dabei sind: „ECOCAMPING ist bereits jetzt eine gefragte Auszeichnung bei den Campern. Europaweit sind bereits 120 Campingplätze zertifiziert, und es werden kontinuierlich mehr.“
Jeder Campingplatz wird im Rahmen des Projektes zweimal individuell beraten. Die Bereiche Umweltschutz, Sicherheit und Qualität werden genau unter die Lupe genommen. Gesucht sind betriebsbezogene Lösungen, um den Platz nachhaltig zu bewirtschaften. Die reichen von der Umstellung auf den Einsatz ökologisch unbedenklicher Reinigungsmittel bis zur naturverträglichen Gestaltung des Platzes. In sechs gemeinsamen Workshops tauschen Campingunternehmer und Mitarbeiter ihre Erfahrungen über Themen wie Abfallmanagement, Wassereinsparung oder den effizienten Einsatz von Energie aus. Darüber hinaus steht die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen auf dem Programm und damit die Frage, wie Produkte aus der Region auf dem Platz eingesetzt und vermarktet werden können.
Bei ECOCAMPING steht aber nicht allein die Umwelt im Mittelpunkt: „Es geht genauso um das Wohl der Gäste“, so Marco Walter, Geschäftsführer des Vereins ECOCAMPING. „Beginnt das Umweltmanagement zu greifen, steigt in der Regel auch die Servicequalität auf den Campingplätzen, weil Angebote optimiert und Gästewünsche noch besser berücksichtigt werden.“
Die ECOCAMPING-Auszeichnung ist auch ein internationaler Wettbewerbsvorteil für die Plätze. So sind beispielsweise schon seit dem Jahr 2001 alle Campingplätze mit ECOCAMPING Umweltmanagement im ADAC Camping- und Caravaning Führer besonders gekennzeichnet, ab 2007 wird dies erstmals auch im ECC Europa Camping Caravan Führer, der in mehreren Sprachen erhältlich ist, der Fall sein.
Mehr Informationen zu ECOCAMPING sind im Internet unter www.ecocamping.net zu finden.
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