23.10.2011
Von sieben Punkten zum St. Johannes
Die Interessengemeinschaft Wir für Wald und Wild (WWW) lädt für den 23. Oktober ein zu einer großen Sternwanderung durch die Haard. Ziel ist die historische Wegkreuzung St. Johannes. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zum Internationalen Jahr der Wälder 2011. Schirmherr der Sternwanderung ist Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen.
Um zehn und um elf Uhr starten Wandergruppen von sieben Wanderparkplätzen rund um die Haard in Richtung St. Johannes:
1. 10 Uhr ab Parkplatz Dachsberg, Zum Dachsberg 43, Haltern am See, Flaesheim;
2. 10 Uhr ab Parkplatz am Sportplatz Ahsen, Am Gerneberg, Datteln-Ahsen;
3. 10 Uhr ab Parkplatz Katenkreuz, Redder Str. 292, Datteln;
4. 10 Uhr ab Parkplatz Freizeitstätte Stimbergpark, Am Stimbergpark 82, Oer-Erkenschwick;
5. 11 Uhr ab Parkplatz Mutter Wehner, Haardstr. 196, Oer-Erkenschwick;
6. 10 Uhr ab Parkplatz Halter Pforte, Halterner Str. 393, Marl;
7. 10 Uhr ab Parkplatz Forsthof Haard, Recklinghäuaser Str. 293, Haltern am See.
Jede der Touren führt an schönen Punkten vorbei. Gegen Mittag treffen die Wandergruppen am St. Johannes ein. Dort werden für die Teilnehmer ein preiswerter Imbiss und Getränke bereitstehen. Eine kleine Ausstellung informiert über die „Lebensgemeinschaft Wald“. Jagdhornbläser sorgen für musikalische Einlagen. Für 13 Uhr ist die Begrüßung der Ehrengäste vorgesehen.
Gegen 14 Uhr wandern die Teilnehmer auf jeweils anderen Routen zurück zu den Ausgangspunkten. Die sieben Rundtouren sind mit Hin- und Rückweg zwischen fünf (Tour 5, ab Parkplatz Mutter Wehner) und 13,6 Kilometer (Tour 2, ab Parkplatz Sportplatz Ahsen) lang.
Für Gehbehinderte stehen am Parkplatz Sportplatz Ahsen einige Kutschen und Planwagen zur Hin- und Rückfahrt bereit.
Die Teilnahme ist kostenlos. Es wird jedoch um Anmeldungen gebeten im Internet unter oder per E-Mail an bruno.oelmann@web.de.
Veranstalter ist die Interessengemeinschaft WWW. Zu den Mitgliedern zählen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, das Regionalforstamt Ruhrgebiet, der Regionalverband Ruhr, die Kreisjägerschaft, mehrere Hegeringe, der Waldbauernverband, Gelsenwasser, RAG Immobilien, die Haus Vogelsang GmbH, der Natur- und Vogelschutzverein Haltern und der Verein Hohe Mark Tourismus.
Kurzinformation zum St. Johannes: Der Name bezeichnet eine historische Wegkreuzung in der Haard, dem größten zusammenhängenden Wald im Naturpark Hohe Mark. Dort, wo sich jetzt ein großes Holzkreuz befindet, stand früher ein „Hilliger Boom“, ein Heiliger Baum, vermutlich eine Gerichtsstätte unserer germanischen Vorfahren. Ganz in der Nähe befinden sich die Reste eines alten Brunnens, der – wohl etwas voreilig – als „Römerbrunnen“ bezeichnet wurde. Eine Altersbestimmung der hölzernen Einfassung ergab, dass der dazu verwendete Eichenstamm im frühen neunten Jahrhundert n.Chr. geschlagen wurde. Wegen der Tiefe von 180 Zentimetern handelt es sich wahrscheinlich um einen Taufbrunnen. Den Namen „St. Johannes“ erhielt die Wegkreuzung erst um 1750, nachdem dort ein Jäger von einem tollwütigen Hund gebissen wurde und an seinen Verletzungen starb. Die Witwe ließ an der Stelle zum Gedenken ein Standbild seines Namenspatrons erreichten, des heiligen Johannes Nepomuk. Über Jahrhunderte war St. Johannes eine Kreuzung, wo sich Missionare, Bauern und Wandergesellen begegneten. |